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FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Konzeption für das Technische Facility Management

Technisches Facility Management: TFM » TFM-Konzeption

Effizientes Technisches Gebäudemanagement

Effizientes Technisches Gebäudemanagement

Unser erfolgreiches technisches Management von Gebäuden und Anlagen basiert auf einem durchdachten Konzept, das den Leistungserwartungen des Kerngeschäfts entspricht. Wir analysieren die Anforderungen und die bestehende Infrastruktur im Detail, um individuell angepasste Konzepte für das technische Management zu entwickeln. Diese ermöglichen es uns, Ressourcen optimal zu nutzen und maximale Effizienz zu gewährleisten. Unsere Ansätze zum Management technischer Betriebe konzentrieren sich nicht nur auf technische Elemente, sondern erfüllen auch die wirtschaftlichen und ökologischen Bedürfnisse des Kerngeschäfts.

Gebündelte Technische Kompetenz und verfügbare technische Services

Konzept des Technischen Facility Managements

  • VDI 3810 und Reifebewertung: Die VDI 3810 beschreibt ein normgerechtes technisches Facility Management, das eine Bewertung und Verbesserung des Reifegrads in Bezug auf die Standardanforderungen umfasst.

  • Verantwortung des Betreibers: Die Betreiberverantwortung umfasst ein verantwortungsbewusstes technisches Facility Management mit effektiver Aufgabenübertragung sowie einem Überblick über rechtliche Verpflichtungen und Normen.

  • Wertmanagement: Das Wertmanagement spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, da das Ziel darin besteht, ein wertorientiertes technisches Management und eine Wartung zu erreichen, die sich auf den gezielten Einsatz verfügbarer Mittel konzentriert.

  • Risikomanagement: Das Risikomanagement ist ein zentraler Aspekt, der ein risikooptimiertes technisches Facility Management beinhaltet. Ziel ist es, Risiken und Schäden sorgfältig zu behandeln, um die Schadenswahrscheinlichkeit und den Schadensumfang zu reduzieren und die Verfügbarkeit der Systeme entsprechend der Nachfrage sicherzustellen.

  • Anwendung des KAIZEN-Prinzips: Das KAIZEN-Prinzip wird angewandt, was ständige Innovation und Verbesserung zum Nutzen der Nutzer bedeutet. Interne und externe Kunden stehen im Mittelpunkt des produktiven technischen Managements und der Wartung des Dienstleisters.

  • Definition von Leistungsgrenzen und Verantwortungsübertragung: Eine klare Definition der Leistungsgrenzen und eine effektive Verantwortungsübertragung an den technischen Dienstleister sind unerlässlich. Der Dienstleister ist verantwortlich für die Bereitstellung eines umfassenden technischen Dienstes, der vom Betreiber gesteuert wird.

  • Implementierung der Ansätze: Für die erfolgreiche Implementierung dieser Ansätze sind organisatorische, personelle, lieferantenbezogene, produktbezogene und vertragliche Entwicklungen erforderlich.

Für weitere Informationen und geeignete Dokumente zum Konzept des Technischen Betriebsmanagements besuchen Sie bitte unseren Dokumenten-Shop für FM.

Unser Dienstleistungszentrum für Technisches Facility Management zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

  • Das Dienstleistungszentrum ist mit einem Team von Fachleuten besetzt, die über umfassende Fachkenntnisse und Erfahrung im Bereich des technischen Facility Managements verfügen.

  • Das Dienstleistungszentrum für Technisches Facility Management verwendet fortschrittliche Technologien und Tools, um den Betrieb von Gebäuden und Anlagen zu verbessern und zu optimieren.

  • Das Dienstleistungszentrum für Technisches Facility Management bietet eine breite Palette an Dienstleistungen an, die von der Planung und Überwachung von Bauprojekten über die Instandhaltung von Gebäuden bis hin zur Verwaltung von Energie- und Umweltressourcen reichen.

  • Unser Zentrum arbeitet nach standardisierten Prozessen und nutzt moderne Technologien, um seine Dienstleistungen effizient und kosteneffektiv zu erbringen.

  • Ein wichtiger Bestandteil des Konzepts eines Dienstleistungszentrums für Technisches Facility Management ist es, den Bedürfnissen und Anforderungen der Kunden gerecht zu werden. Dies beinhaltet eine enge Zusammenarbeit und Kommunikation mit dem Kunden, um seine Anforderungen zu verstehen und zu erfüllen.

  • Das Dienstleistungszentrum für Technisches Facility Management hat Nachhaltigkeit als wichtiges Ziel und nutzt umweltfreundliche Praktiken und Technologien, um seine Dienstleistungen bereitzustellen.

Planerische Voraussetzung für den nachhaltigen Betrieb

Bei der Planung des Betriebs gebäudetechnischer Anlagen stützen wir uns auf das Raumbuch und die darin festgelegte Nutzung, wobei die Instandhaltung von Anfang an berücksichtigt wird.

Die Planung und Ausführung unserer TGA-Anlagen und der dafür bestimmten Räume ermöglichen ein ungehindertes und nachhaltiges Betreiben sowie alle erforderlichen Instandhaltungsarbeiten.

Wir stellen ausreichend Flächen für Technikzentralen und Versorgungsgänge (wie Trassen und Schächte) bereit und achten auf eine logische Anordnung der Technikzentralen, entsprechend den Richtlinien der VDI 2050. Der Platzbedarf richtet sich nach dem Ausstattungsgrad, der geplanten Nutzung und der Art der Versorgung der Nutzungseinheiten.

Ein Schnittstellenmanagement, das die verschiedenen beteiligten Gewerke einbezieht, ist während der Planung erforderlich und wird durch Eigentümer, Betreiber, Fachplaner und Auftragnehmer koordiniert (siehe auch VDI 6039).

Die Planung des Betriebs und der Instandhaltunggebäudetechnischer Anlagen beinhaltet verschiedene Planungs- und Managementaufgaben, die gemäß den geltenden Richtlinien und gesetzlichen Anforderungen während der Planung, Errichtung und des Betriebs eines Gebäudes erfüllt werden müssen.

Betriebsführung erfordert eine betriebsgerechte Planung

In der frühen Planungsphase eines Gebäudes beginnen wir bereits mit unseren Aufgaben. Wir setzen auf Gebäudeautomationssysteme, um ein kosteneffizientes Objekt- und Gebäudemanagement sowie einen wirtschaftlichen, energieeffizienten Betrieb sicherzustellen. Bei solchen technischen Anlagen empfehlen wir ein Inbetriebnahme-Management gemäß VDI 6039.

Die Instandhaltung planen wir speziell für die Anlage und beachten dabei wirtschaftliche Aspekte. Die Betriebskosten ordnen wir dem Nutzungskonzept entsprechend zu, und wir rüsten die Abrechnungseinheiten mit den erforderlichen Leitungsführungen für Messstellen zur Verbrauchs- und Kostenverteilung aus.

Um kontinuierliche Betriebsoptimierung zu ermöglichen, erfassen und analysieren wir die wesentlichen Betriebsparameter (wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Energieströme, Volumenströme) laufend. Unsere Planung legt die Grundlage dafür.

Wir gewährleisten eine lückenlose Dokumentation sowohl während der Planung als auch im späteren Betrieb des Gebäudes, und zwar anhand der zugehörigen Planungs-, Ausführungs- und Revisionsunterlagen.

Für den Betrieb und die Instandhaltung kennzeichnen wir die gebäudetechnischen Anlagen gemäß den Kostengruppen der DIN 276.

Für weitere Informationen und passende Dokumente zur Liste der Kostengruppen gem. DIN 276 besuchen Sie unseren Dokumentenshop für FM.

Betreiben

Die für den Betrieb notwendigen Leistungen oder die nach den anerkannten technischen Standards üblichen Leistungen variieren je nach technischem Gewerk, Konstruktion der jeweiligen Anlage, gewählter Instandhaltungsstrategie, geforderter Verfügbarkeit und Beanspruchung. Diese Aspekte beinhalten auch die Einhaltung der gesetzlichen Prüfpflichten.

Verantwortung und Betrieb von Anlagensystemen

Prozess der Störungsbehebung im Betrieb

Das Diagramm zeigt den Ablauf von der Störungserkennung bis zur Wiederaufnahme des Betriebs.

Die Anforderungen an den Betrieb von Gebäudetechniksystemen bezüglich Verfügbarkeit, Werterhaltung und Kosten basieren auf den Bedürfnissen der Nutzer. Diese umfassen alle notwendigen Dienstleistungen, um eine rechtlich festgelegte und sichere Nutzung, die ökonomische Aufrechterhaltung der Funktion über die technische Nutzungsdauer oder die gewünschte Verfügbarkeit zu gewährleisten.

Die Verantwortung des Betreibers beginnt mit der Übernahme der Anlage. Wird der Betrieb an einen externen Dienstleister übertragen, muss die Verantwortung vertraglich festgelegt werden. Dies schließt auch die Koordination der Fehlerbehebung ein.

Der Betrieb einer Anlage startet mit ihrer Übernahme und endet mit ihrer Außerbetriebnahme. Inbetriebnahme, Betrieb und Wartung sind verschiedene Aspekte, die in einer Gesamtsicht koordiniert werden müssen.

Der Betreiber kann eine natürliche oder juristische Person sein, die für den sicheren Betrieb einer Anlage oder Einrichtung verantwortlich ist. Die Verantwortungsbereiche hängen von Eigentum oder Besitz, den Pflichten und Möglichkeiten für tatsächliches oder rechtliches Handeln sowie spezifischen Anweisungen und Delegationen ab.

Rechtliche Verpflichtungen entstehen aus vertraglichen Bindungen, gesetzlichen Anforderungen und der Schaffung von Gefahrenquellen. Das oberste rechtliche Gebot ist der Schutz von Leben und Gesundheit. Gemäß § 130 Abs. 1 OWiG, der Verletzung der Aufsichtspflicht in Unternehmen und Betrieben, ist der Inhaber eines Unternehmens oder Betriebes verpflichtet, alle Pflichtverletzungen zu verhindern.

Erfüllung der Betreiberpflichten durch Delegation

  • Auswahl: Nachweis über die erforderliche Qualifikation des Auftragsempfängers

  • Anweisung: zweifelsfreie Bestimmung des Aufgabenbereichs

  • Mittel: Die zur Erfüllung der Aufgabe erforderlichen Informationen und Unterlagen sind vollständig zu übergeben.

  • Wirtschaftliche Mittel: Diese müssen dem Delegationsempfänger zur freien Verfügung übertragen sein.

  • Einweisung: Koordinierung der Ausführungen unter Berücksichtigung der betrieblichen Besonderheiten

  • Kontrolle: Erfüllung der Überwachungspflichten

Erfüllung rechtlicher und vertraglicher Pflichten im Betreiberbereich

  • Kommunikation zwischen Geschäftsführung und Führungskräften,

  • Einhaltung der sich aus den anerkannten Regeln der Technik / dem Stand der Technik ergebenden Anforderungen,

  • Kontrolle der diesbezüglichen Ausführungen,

  • Dokumentation (Information und Datenführung).

Gewährleistung von Sicherheit und Rechtskonformität in Zentralbereichen

  • das Arbeitsrecht,

  • die Verkehrssicherungspflichten,

  • das öffentliche Recht und

  • sonstige Rechtsgebiete wie das Umweltrecht, das Energierecht und das allgemeine Strafrecht.

Interne Umsetzung durch Ergänzende Unterstützung und Systematische Prozessgliederung

  • integrierte Managementsysteme (z. B. DIN EN ISO 9001, DIN EN ISO 14001, DIN EN ISO 50001 / 50006) und

  • systematischer Unterteilung der Aufbau- und Ablaufprozesse in technisches, infrastrukturelles und kaufmännisches Facility-Management (vgl. DIN 32736) mit den dazugehörigen Aufgabenbereichen.

Umfassende Betreiberverantwortung gemäß VDI 3810

Umfassende Betreiberverantwortung gemäß VDI 3810

Das Diagramm veranschaulicht die vielfältigen Aspekte der Betreiberverantwortung, einschließlich Arbeitsrecht, technisches FM und öffentliches Recht.

Instandhaltung

Die Instandhaltung von gebäudetechnischen Anlagen nach DIN 31051 garantiert, dass der funktionsfähige Zustand beibehalten oder bei einem Ausfall wieder hergestellt wird. In diesem Prozess berücksichtigen wir alle notwendigen Maßnahmen, um den aktuellen Zustand zu ermitteln und zu beurteilen sowie den gewünschten Zustand der gebäudetechnischen Anlagen zu erhalten oder wiederherzustellen.

Die Instandhaltung wird dabei vollständig in die folgenden Grundmaßnahmen unterteilt:

  • Wartung

  • Inspektion

  • Instandsetzung

  • Verbesserung

Effiziente Wartungsplanung und -durchführung

  • Berücksichtigung interner und externer Anforderungen: Die Wartung muss sowohl internen Richtlinien als auch externen Vorschriften entsprechen.

  • Abstimmung der Wartungsziele mit den Unternehmenszielen: Die Ziele der Wartung sollten mit den übergeordneten Zielen des Unternehmens in Einklang stehen.

  • Auswahl geeigneter Wartungsstrategien: Es werden passende Strategien für die Wartung ausgewählt, die den Anforderungen und Zielen gerecht werden.

  • Der Wartungsplan: Basierend auf einer vollständigen Auflistung aller betrachteten Einheiten und ihrer Komponenten wird ein Wartungsplan erstellt. Dieser Plan umfasst auch die organisatorische Abwicklung der Wartung.

  • Wartungsprotokolle: Für jede betrachtete Einheit wird mindestens ein Wartungsprotokoll geführt.

  • Beschaffung von Ersatzteilen: Für die Ersatzteilbeschaffung werden Listen der betrachteten Einheiten mit den notwendigen Ersatzteilen sowie gegebenenfalls deren Bezugsquellen und Lieferzeiten erstellt.

Wartung und Haftung von Beobachtungseinheiten

Die Inspektion hat das Ziel, den aktuellen Zustand einer Betrachtungseinheit festzustellen. Dabei wird sowohl der Zustand als auch die Funktion durch den Vergleich von Ist- und Sollwert überprüft.

Die Wartung besteht aus den Maßnahmen, die dazu dienen, den gewünschten Zustand der Betrachtungseinheit zu erhalten und die Abnutzung zu verzögern. Die Abnutzung bezieht sich auf den fortschreitenden Verschleiß, der durch chemische und/oder physikalische Prozesse verursacht wird und unvermeidlich ist.

Die Instandsetzung umfasst die Maßnahmen, die erforderlich sind, um eine Betrachtungseinheit wieder in den funktionsfähigen Zustand zurückzuführen, wobei Verbesserungsmaßnahmen nicht berücksichtigt werden.

Die Verbesserung bezeichnet die Kombination aller technischen, administrativen und Management-Maßnahmen zur Steigerung der Funktionssicherheit einer Betrachtungseinheit, ohne deren geforderte Funktion zu verändern.

Die Obergerichte und der Bundesgerichtshof stellen klar, dass ein Organisationsverschulden des Betreibers vorliegt, wenn grundlegende Anforderungen an Sicherheit und Gesundheitsschutz nicht erfüllt werden. Wenn durch unkoordinierte Wartungs- und Reinigungsarbeiten ein Schaden entsteht, etwa wenn ein Arbeitnehmer sich verletzt, liegt die Verantwortung beim Unternehmer, sich zu entlasten. Er muss die Vermutung eines Organisationsverschuldens widerlegen und speziell zeigen, dass die Aufsichtsanweisungen für die Reinigungs- und Wartungsarbeiten so abgestimmt waren, dass Schäden nicht zu erwarten waren (siehe Urteil OLG Rostock vom 08.07.2011, AZ 5U174/10).

Grundlagen der Betriebssicherheitsverordnung: Instandhaltung und Reparatur

  • Grundlage der BetrSichV: Die Ausformulierung basiert auf der Technischen Regel für Betriebssicherheit (TRBS 1112) sowie der DIN 31051. Laut TRBS 1112 umfassen die Begriffe Inspektion, Wartung und Instandsetzung den Oberbegriff Instandhaltung.

  • Inspektion: Maßnahmen zur Feststellung und Bewertung des aktuellen Zustands von Arbeitsmitteln. Dies beinhaltet die Ermittlung der Ursachen für Verschleiß oder Schäden sowie die Ableitung notwendiger Konsequenzen für die zukünftige Nutzung.

  • Wartung: Maßnahmen zur Bewahrung des Zielzustands von Arbeitsmitteln. Hierbei kann der Zielzustand beispielsweise durch Reinigen und Schmieren der Arbeitsmittel sowie Ergänzen oder Austauschen von Betriebsstoffen erhalten werden.

  • Reparatur: Maßnahmen zur Wiederherstellung des Zielzustands von Arbeitsmitteln, z. B. durch den Austausch verschlissener oder defekter Teile mit festgelegten Ersatzteilen. Spezifizierte Ersatzteile sind insbesondere jene, die den Spezifikationen des Herstellers entsprechen.

Instandhaltungsstrategie

Die selbst oder von Dritten erbrachten Leistungen werden durch festgelegte Service-Levels definiert. In Bezug auf die technische Gebäudeausrüstung lassen sich beispielsweise drei verschiedene Service-Levels unterscheiden, deren spezifische Leistungsmerkmale im Folgenden beschrieben sind.

Die Instandhaltung, strukturiert nach DIN EN 13306, unterteilt sich in präventive und korrektive Instandhaltung. Der Umfang und Inhalt dieser Instandhaltung werden in daraus abgeleiteten Service-Levels dargestellt.

Für Hinweise zur industriellen Instandhaltung kann man auf die Richtlinien VDI 2888, VDI 2890, VDI 2893 und VDI 2899 zurückgreifen.

Die von der Unternehmensleitung gewählte Instandhaltungsstrategie, um ihre Unternehmensziele zu erreichen, hat einen entscheidenden Einfluss auf die Ausgestaltung der Instandhaltung.

Service-Level A

Service-Level A zeichnet sich durch hohe Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der gebäudetechnischen Anlagen aus. Diese Eigenschaften werden oft durch eine präventive Instandhaltungsstrategie erreicht, die der Vorbeugung von Schäden und der Vermeidung von Ausfällen dient. Zudem muss der Service oder die Behebung von Störungen sofort und ohne Verzögerung stattfinden. Das kann Redundanz erfordern oder die Bereitstellung von ausreichenden Ersatz- oder Austauschteilen und eine schnelle Reaktion des benötigten Fachpersonals.

Service-Level B

Service-Level B steht für die hohe Werterhaltung der gebäudetechnischen Anlagen. Diese Qualität wird durch eine präventive Instandhaltungsstrategie garantiert. Bei diesem Level erfolgt der Service oder die Behebung von Störungen innerhalb eines zuvor vereinbarten und angemessenen Zeitraums, der die Einhaltung von Komfortkriterien und die Fortführung von Produktionsprozessen sicherstellt. Es ist ratsam, die notwendigen Ersatz- oder Austauschteile bereitzuhalten, auch wenn dies nicht unbedingt erforderlich ist.

Service-Level C

Service-Level C charakterisiert eine korrektive Instandhaltungsstrategie, bei der der Service oder die Störungsbehebung reaktiv und mit minimalem Aufwand stattfinden. Maßnahmen werden erst nach Feststellung eines Schadens eingeleitet und durchgeführt.

Dieses Level akzeptiert eine begrenzte Verfügbarkeit und Werterhaltung, wobei das Risiko für Folgeschäden durch den zunehmenden Substanzverlust steigt.

Die Ausgestaltung von Instandhaltungsverträgen und -aufträgen richtet sich nach den rechtlichen Pflichten und/oder den definierten Service-Levels. Die Instandhaltung ist für die Werterhaltung und Wertsteigerung sowie für die Nutzung des Anlagevermögens entscheidend (siehe VDI 2895).

Rechtskonforme Instandhaltungsverträge sind machbar, erfordern jedoch die Regelung aller erforderlichen Anforderungen. Gegenseitige Informationspflichten, konkrete fachliche Qualifikationen und Koordinationsprozesse müssen beachtet und gestaltet werden, um nachzuweisen, dass schon bei der Vertragsgestaltung die erforderliche Sorgfalt angewendet wurde.

Die beigefügten Anhänge enthalten beispielhafte Gestaltungsvorschläge für die dargestellten Gewerke. Diese sollten jedoch nicht als rechtliche Beratung interpretiert werden, sondern folgen allgemeinen Grundsätzen der Vertragsgestaltung. Die Ausarbeitung eines Vertrags für ein bestimmtes Vertragswerk bleibt immer ein individueller Fall.

Bei all dem ist die Gesamtheit der Maßnahmen zur Bestimmung und Beurteilung des aktuellen Zustands sowie zur Erhaltung und Wiederherstellung des gewünschten Zustands der gebäudetechnischen Anlagen zu berücksichtigen.

Wie lässt sich Instandhaltung organisieren?

Die Instandhaltung ist eine spezifische Aufgabe eines Unternehmens im Rahmen der Anlagenwirtschaft. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung und Steigerung des Wertes sowie bei der Nutzung des Anlagevermögens. Die Instandhaltung gehört zum Bereich der betrieblichen Anlagenwirtschaft, der sämtliche Maßnahmen umfasst, die den Produktionsfaktor Anlage betreffen. Dabei konzentriert sich die Anlagenwirtschaft auf die verschiedenen Phasen des Lebenszyklus einer Anlage, angefangen bei der Planung und Beschaffung über den Betrieb und die Instandhaltung bis hin zur Ausmusterung oder Stilllegung der Anlage.

Optimierung durch Lebenszyklus-Management

Komponenten der Anlagenwirtschaft

Das Diagramm zeigt die Kernfunktionen der Anlagenwirtschaft, von Beschaffung bis Optimierung.

Die Notwendigkeit einer integrierten Betrachtung der Aufgabenfelder über den gesamten Lebenszyklus ergibt sich aus den wesentlichen Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Teilphasen. Zum Beispiel liefern die Analysen und Erfahrungen der Instandhaltung wichtige Informationen für das Engineering. Diese Informationen dienen der Optimierung, Weiterentwicklung und Neubeschaffung von technischen Anlagen und Maschinen.

Die Organisation der Instandhaltung erfordert ein dauerhaftes, arbeitsteiliges System. In diesem System sind die personellen und sachlichen Aufgabenträger als Systemelemente miteinander verbunden, um die Unternehmensaufgabe zu erfüllen und das Unternehmensziel zu erreichen. Die Organisation beschreibt sowohl die Aufbau- als auch die Ablauforganisation.

Die Aufbauorganisation beinhaltet die beauftragte Stelle in der Unternehmenshierarchie, die für die Erfüllung der Instandhaltungsaufgaben verantwortlich ist. Die Erfüllung dieser Aufgaben erfordert eine Struktur der Leistungs- und Kommunikationsbeziehungen, die durch Stellenbeschreibungen festgelegt werden.

Die Ablauforganisation bhingegen bestimmt, welche Stelle im Unternehmen wann und unter welchen Randbedingungen eingreifen muss.

Organisation der Instandhaltung

Weiterhin regelt die Ablauforganisation die Abfolge der Aufgabenerfüllung. Dabei handelt es sich um zeitliche, räumliche, mengenmäßige und logische Beziehungen, die die Regelungen zur Aufbauorganisation konkretisieren. Die beiden wichtigsten, zueinander in Konkurrenz stehenden Ziele der Ablauforganisation sind die Maximierung der Kapazitätsauslastung und die Minimierung der Durchlaufzeit.

Strategisches und operatives Instandhaltungsmanagement - VDI 2895

Zum Erreichen der individuell definierten Instandhaltungsziele bedarf es der Auswahl einer geeigneten Instandhaltungsstrategie.

Instandhaltungsstrategie

Integration von Strategischem und Operativem Instandhaltungsmanagement

Das Diagramm zeigt die Verzahnung von strategischem und operativem Instandhaltungsmanagement.

Eine Instandhaltungsstrategie gibt an, welche Instandhaltungsmaßnahmen an welchen Instandhaltungsobjekten zu welchen Zeitpunkten durchzuführen sind.

Die ausfallbedingte Instandhaltungsstrategie wird angewendet, wo die Anlagen nur wenig genutzt werden, wo Produktionsunterbrechungen zu keinen Lieferschwierigkeiten führen, wo redundante Systeme und ein hoher Ersatzteilbestand vorhanden sind oder keine Sicherheitsanforderungen berührt sind.

Die vorbeugende Instandhaltungsstrategie wird eingesetzt, wenn ein erheblicher Produktionsausfall zu erwarten ist, gesetzliche Vorschriften eine turnusmäßige Inspektion erfordern oder der Anlagenausfall erhebliche Gefährdungen für Personen und Einrichtungen erzeugen würde. Die Instandhaltungskapazität ist hier gut planbar. Ersatzteile müssen nur zu bestimmten Zeiten vorgehalten werden.

Bei der zustandsabhängigen Instandhaltungsstrategie wird der aktuelle Verschleiß durch Inspektionen festgestellt. Auf der Basis der festgestellten Werte wird über die notwendigen Maßnahmen entschieden.

Energiemanagement

"Energiemanagement" bezeichnet in der Regel ein umfassendes Konzept für Energiemessung und -monitoring. Dieses Konzept identifiziert Möglichkeiten zur Energie- und Kostenersparnis und implementiert Einsparungsmaßnahmen sowie den Aufbau einer strategischen Betriebsoptimierung.

Die Betriebskosten von Gebäuden sind dem Controlling oft bekannt. An diesem Punkt greift das Energiemanagement ein, indem es die Schwerpunkte durch Benchmarking herausfiltert und eine Prioritätenliste für Verbesserungsmaßnahmen erstellt. Danach erfolgt eine Bestandsaufnahme vor Ort, die als Grundlage für eine Maßnahmenliste dient.

Mit einem Energiemanagement werden Energieströme transparent, und es lassen sich Kosten einsparen. Dies erfolgt durch die Reduzierung des Verbrauchs von Wärme, Kälte, Strom, Wasser und anderen Medien. Die Amortisationszeit für die erforderlichen Investitionen wird durch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung (siehe VDI 2067 Blatt 1) ermittelt.

Die Anforderung, Energieströme durch ein Energiemanagement transparent zu machen, hat seit dem 05.12.2015 Gesetzeskraft. Nach § 8 des Energiedienstleistungsgesetzes (EDL-G) besteht für Unternehmen eine Energieauditpflicht. Diese Pflicht gilt jedoch nicht für KMU. Die Unterscheidung zwischen KMU und Nicht-KMU erfolgt gemäß § 1 Abs. 4 EDL-G und verweist dabei auf eine entsprechende Empfehlung (2003/361/EG).

Die allgemeinen Anforderungen an Energieaudits sind in der DIN EN 16247-1 dargelegt.

Umsetzung des Energiemanagements: Vereinbarungen und Maßnahmen

  • Zählerablesungen

  • Betriebszustandsüberwachung

  • Anpassung von Betriebsparametern (einschließlich Betriebszeiten)

400 Bauwerk-Technische Anlagen

  • 410 Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen

  • 420 Wärmeversorgungsanlagen

  • 430 Lufttechnische Anlagen

  • 440 Starkstromanlagen

  • 450 Fernmelde- und informationstechnische Anlagen

  • 460 Förderanlagen

  • 470 Nutzungsspezifische Anlagen

  • 480 Gebäudeautomation

  • 490 Sonstige Maßnahmen für technische Anlagen

500 Außenanlagen

540 Technische Anlagen in Außenanlagen

Die Gliederung der Komponenten der gebäudetechnischen Anlagen nach DIN 276 ist zweckmäßig, da sie alle Anlagenteile in einer Reihenfolge erfasst, die für alle Planungs- und Baubeteiligten eindeutig und wiedererkennbar ist.