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Strategische Planung von Bau- und Betriebskosten im Facility Management

Strategische Planung von Bau- und Betriebskosten im Facility Management

Das Verständnis und die Verwaltung von Bau- und Betriebskosten sind von entscheidender Bedeutung im Facility Management. Dies umfasst die gründliche Planung, Budgetierung und Überwachung der Ausgaben, die mit dem Aufbau, Betrieb und der Instandhaltung von Einrichtungen verbunden sind. Diese Kosten können die Gesamtrentabilität und Effizienz einer Organisation erheblich beeinflussen. Daher erfordert es einen strategischen Ansatz, um diese Kosten zu optimieren, ohne die Qualität der erbrachten Dienstleistungen zu beeinträchtigen. Dies beinhaltet das regelmäßige Durchführen von Kostenanalysen, die Umsetzung von Maßnahmen zur Kostenreduzierung und die Investition in Technologien, die die betriebliche Effizienz steigern.

Strategische Planung von Bau- und Betriebskosten: Ein Leitfaden für optimales Facility Management

Die Kalkulation von Baukosten ist eine komplexe Aufgabe, die durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird:

  • Fachkräftemangel: Ein fehlendes Angebot an qualifizierten Arbeitskräften in der Bauindustrie treibt die Kosten in die Höhe und führt zu Verzögerungen bei Bauprojekten. Dies stellt insbesondere bei Großprojekten, die eine hohe Anzahl von Fachkräften benötigen, ein Problem dar.

  • Lieferkettenprobleme: Schwierigkeiten in der Lieferkette beeinträchtigen die Verfügbarkeit von Baumaterialien und führen zu einer Erhöhung der Kosten.

  • Nachhaltigkeits- und Umweltgesetzgebung: Gesetze und Vorschriften rund um Nachhaltigkeit und Umweltschutz steigern die Baukosten. Sie stellen zusätzliche Anforderungen an das Design und die Bauweise von Gebäuden, was zusätzliche Kosten verursacht.

  • Steigende Zinsen: Ein Anstieg der Zinsen erschwert die Finanzierung von Bauprojekten und erhöht die Kosten. Ein Zinsanstieg kann dazu führen, dass die Kosten für die Finanzierung eines Bauprojekts steigen und die Rentabilität des Projekts sinkt.

Auswirkungen

  • Unvorhersehbare Ereignisse und politische Eingriffe führen zu Verzögerungen bei Bauprojekten und steigern die Kosten.

  • Steigende Baukosten und Zinsen stellen finanzielle Risiken für Investoren und Eigentümer dar. Sie verringern die Rentabilität der Immobilie und erhöhen die finanzielle Belastung.

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Baufolge- und Nutzungskosten

Bau- und Nutzungskosten spielen eine entscheidende Rolle bei den Gesamtkosten und der Rentabilität eines Projekts. Sie sind Teil der Lebenszykluskosten eines Gebäudes, die sämtliche Aufwendungen von der Planungs- und Bauzeit über die Nutzung, Instandhaltung bis hin zur späteren Abriss- und Entsorgungsphase abdecken.

Baufolgekosten entstehen nach Abschluss eines Bauprojekts und beinhalten Ausgaben für Wartung, Instandhaltung, Reparaturen und Renovierungen. Im Industriebereich können die Baufolgekosten besonders hoch sein, da Industriegebäude spezielle Anforderungen erfüllen müssen, wie das Tragen von schweren Maschinen, die Aufrechterhaltung spezifischer Umweltbedingungen oder die Einhaltung besonderer Sicherheitsstandards. Deshalb sind die Baufolgekosten für solche Gebäude oft höher im Vergleich zu anderen Gebäudearten.

Die Nutzungskosten treten während der Gebäudenutzung auf und umfassen Aufwendungen für Energie, Wasser, Abfallentsorgung, Reinigung und andere laufende Ausgaben. Auch im industriellen Kontext können diese Kosten erheblich sein, vor allem wenn das Gebäude energieintensive Prozesse unterstützt oder spezielle Anforderungen an die Umweltbedingungen stellt.

Die genauen Beträge für Bau- und Nutzungskosten variieren stark und sind abhängig von Faktoren wie Gebäudetyp, Bauqualität, Effizienz der Gebäudesysteme, Nutzungstyp und den lokalen Kosten für Energie und andere Dienstleistungen.

Diese Kosten werden bereits in der Planungsphase eines Projekts berücksichtigt, da sie einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtkosten und die Wirtschaftlichkeit des Projekts haben. Die Berücksichtigung dieser Kosten führt zu Entscheidungen, die langfristige Ausgaben minimieren. Das kann die Auswahl langlebiger und wartungsarmer Materialien und Systeme einschließen oder die Planung von energieeffizienten Gebäuden, die geringe Betriebskosten verursachen.

Eine Lebenszykluskostenanalyse ist ein effektives Werkzeug, um die Gesamtkosten eines Gebäudes über seine gesamte Lebensdauer zu bewerten.

Diese Analyse umfasst sowohl die anfänglichen Baukosten als auch die Baufolgekosten, einschließlich Wartung, Betrieb, Energieverbrauch und mögliche Sanierungs- oder Abrisskosten. Indem wir eine Lebenszykluskostenanalyse (LCCA) durchführen, treffen wir informierte Entscheidungen hinsichtlich der Auswahl von Materialien, Systemen und Designs, die langfristige Kosten minimieren sollen. Daher ermitteln wir die Baufolge- und Nutzungskosten gemäß der deutschen Norm DIN 18960.

Die DIN 18960 ist eine Norm, die die Methoden zur Berechnung der Nutzungskosten für Gebäude und andere Bauwerke festlegt. Sie bietet einen Rahmen für die Kalkulation und Darstellung von Kosten, die im Zusammenhang mit der Nutzung eines Gebäudes anfallen, inklusive Energieverbrauch, Wartung, Instandhaltung und Reparaturen. Durch die Anwendung dieser Norm führen wir eine präzise und umfassende Bewertung der langfristigen Kosten eines Gebäudes durch.

Die LCCA ermöglicht uns gut fundierte Entscheidungen bei der Auswahl von Materialien, Systemen und Designs, um langfristige Kosten zu minimieren. Sie unterstützt uns dabei, ein umfassendes Verständnis der Gesamtkosten eines Gebäudes zu gewinnen und zu steuern, anstatt uns ausschließlich auf die anfänglichen Baukosten zu fokussieren.

Lebenszykluskostenanalyse (LCCA) für Gebäude: Umfassende Kostenerfassung

  • Anfängliche Baukosten sind die Kosten, die mit dem eigentlichen Bau des Gebäudes verbunden sind. Sie beinhalten Materialien, Arbeitskosten, Genehmigungen, Architektur- und Ingenieurdienstleistungen und vieles mehr.

  • Baufolgekosten fallen nach der Fertigstellung des Gebäudes an. Sie umfassen Wartungs- und Reparaturkosten, Betriebskosten wie Heizung, Kühlung und Beleuchtung, den Energieverbrauch und gegebenenfalls auch Kosten für Renovierungen oder Umbauten.

  • Sanierungs- oder Abrisskosten entstehen am Ende des Lebenszyklus eines Gebäudes. Sie fallen an, wenn das Gebäude renoviert oder abgerissen und durch ein neues Gebäude ersetzt werden muss.