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FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Vergabe von Bauleistungen und Instandhaltungsverträgen im TFM

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Vergabe von Bauleistung und Instandhaltungsverträgen für Technisches Facility Management

Das Technische Facility Management (TFM) umfasst die Planung, den Betrieb und die Instandhaltung aller technischen Anlagen und Systeme in Gebäuden. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Betriebssicherheit, Energieeffizienz und Werterhaltung von Immobilien. Durch ein effektives TFM werden Betriebskosten optimiert, gesetzliche Anforderungen erfüllt und die Nachhaltigkeit technischer Systeme gewährleistet.

Bau & Instandhaltung: Strategien für nachhaltiges technisches Facility Management

Zentrale Ziele des Technischen Facility Managements:

  • Sicherstellung des sicheren und effizienten Betriebs technischer Anlagen, insbesondere von Heizung, Lüftung, Klima (HLK), Elektrotechnik, Sanitäranlagen, Brandschutzsystemen und Gebäudeautomation.

  • Instandhaltung & Reparaturen, um Ausfälle zu vermeiden und die Langlebigkeit der Anlagen zu sichern.

  • Optimierung von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit, um Betriebskosten zu senken und Umweltauflagen einzuhalten.

  • Erfüllung der Betreiberverantwortung, insbesondere hinsichtlich Wartungs- und Prüfpflichten gemäß Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) und Prüfverordnungen der Bundesländer.

  • Integration von Digitalisierung & Automatisierung, um durch IoT-Sensorik, Predictive Maintenance und KI-gestützte Gebäudeleittechnik (GLT) Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern.

Eine strategische Vergabe von Bauleistung und Wartungsverträgen im TFM ermöglicht eine langfristige Kostenkontrolle, minimiert Risiken und stellt sicher, dass alle gesetzlichen und versicherungstechnischen Anforderungen erfüllt werden.

Die kombinierte Vergabe von Bau- und Wartungsverträgen gewährleistet langfristige Betriebssicherheit, reduzierte Wartungskosten und Einhaltung aller relevanten Vorschriften. Langfristige Wartungsverträge sollten bereits bei der Bauvergabe integriert werden, um eine hohe Betriebssicherheit, Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit sicherzustellen.

Erhöhte Wartungskosten durch Herstellerbindung

  • Viele Hersteller setzen auf proprietäre Steuerungen und Automationssysteme, wodurch spätere Wartung durch Dritte erschwert oder teuer wird.

  • Nachträgliche Wartungsverträge sind 30 % – 60 % teurer als frühzeitig verhandelte Verträge.

  • Ersatzteile für Steuerungssysteme, Sensoren und HLK-Anlagen sind bei separater Vergabe oft bis zu 200 % teurer.

Beispiel

  • Wartungskosten bei kombinierter Vergabe: 50.000 €/Jahr

  • Wartungskosten bei separater Vergabe: 75.000 – 80.000 €/Jahr (+50 % bis +60 %)

  • Langfristige Mehrkosten (10 Jahre): 250.000 € – 300.000 €

Relevante Normen

  • DIN EN 13269: Leitfaden für Instandhaltungsverträge

  • DIN EN 13306: Begriffe der Instandhaltung

Anforderungen der Sachversicherer & Prüfverordnungen der Bundesländer

  • Sachversicherer verlangen die regelmäßige Prüfung technischer Anlagen, um den Versicherungsschutz zu erhalten.

  • Anlagen für Brandschutz, Lüftung und Aufzüge unterliegen strengen Prüfpflichten gemäß der Prüfverordnung (PrüfVO) der Bundesländer.

  • Nicht geprüfte Anlagen können zu Versicherungsstrafen oder Leistungsverweigerung führen.

Prüffristen gemäß PrüfVO und Sachversicherern:

  • Aufzugsanlagen: Jährliche TÜV-Prüfung

  • Sprinkler- & Brandmeldeanlagen: Monatliche Eigenprüfung, jährliche Wartung, 3-jährige Sachverständigenprüfung

  • Heizungs- & Klimaanlagen: Halbjährliche Wartung, regelmäßige Filter- und Brennwertkontrollen

  • Elektrische Anlagen: DGUV V3-Prüfung alle 4 Jahre

Relevante Vorschriften:

  • PrüfVO (jeweiliges Bundesland) : Prüfpflichten für technische Anlagen

  • VdS 2095: Anforderungen an Brandschutz- und Sicherheitstechnik

  • BetrSichV: Regelmäßige Prüfungen nach Betreiberverantwortung

Digitalisierung & Predictive Maintenance

  • IoT-gestützte Sensorik zur Überwachung von HLK-, Sicherheits- und Elektroanlagen

  • KI-gestützte Analyse zur Früherkennung von Störungen

  • Cloud-gestützte Fernwartung zur schnellen Diagnose und Fehlerbehebung

Sicherheit & Compliance für Technisches Facility Management

  • Regelmäßige Wartung nach DIN- und VdS-Vorgaben zur Sicherstellung des Versicherungsschutzes

  • Automatische Dokumentation aller Wartungen und Prüfungen in digitalen Wartungsprotokollen

  • Einhaltung der Prüfverordnungen der Bundesländer und Sachversicherer

Relevante Normen:

  • DIN EN 15232 – Energieeffizienz durch Gebäudeautomation

  • VdS 2095 – Sicherheitsstandards für Brandschutzanlagen

  • ISO 50001 – Energiemanagement für HLK- und Sicherheitsanlagen

Optimierung von Energieverbrauch & CO₂-Emissionen

  • Integration energieeffizienter HLK-Systeme mit regenerativer Energienutzung

  • Einsatz von Smart-Building-Technologien zur bedarfsgerechten Steuerung von Heizung, Kühlung und Lüftung

  • Energieeinsparung durch intelligente Steuerung von Beleuchtung, Klima- und Lüftungstechnik

Einsparpotenzial durch Energieeffizienz:

  • Bis zu 40 % Reduzierung des Stromverbrauchs durch Gebäudeautomation

  • Nachhaltige CO₂-Reduktion durch smarte Heizungssteuerung

Relevante Normen

  • ISO 14001: Umweltmanagementsysteme

  • DIN EN 16247-1: Energieaudits für Industrie und Gewerbe

Relevante Normen & gesetzliche Anforderungen

  • DIN EN 13269 – Leitfaden für Instandhaltungsverträge

  • DIN EN 13306 – Instandhaltungstechnische Begriffe

  • ISO 50001 – Energiemanagementsysteme

  • DIN EN 15232 – Gebäudeautomation

  • VdS 2095 – Anforderungen an sicherheitstechnische Anlagen

  • BetrSichV – Betreiberverantwortung und Prüfpflichten

  • Prüfverordnung des jeweiligen Bundeslandes (PrüfVO)